Klein Curaçao: Die einsame Insel in der Karibik

Die Karibikinsel Curacao steht für paradiesische Traumstrände, eine wundervolle Unterwasserwelt und ist vermutlich den Meisten ein Begriff. Wusstest du allerdings das die Insel noch eine kleine Schwester hat? Klein Curaçao liegt etwa 11 km östlich von Curacao und war eines der Highlights unserer Reise auf die Niederländischen Antillen. Wenn du nach Curacao reist, solltest du einen Ausflug auf die kleine Insel also auf keinen Fall verpassen. Klein Curacao ist unbewohnt und nicht nur für diejenigen interessant, die es gerne einsam mögen, sondern auch ein wunderbarer sogenannter Lost Place. 

Eine Bootsfahrt nicht für schwache Nerven

Vom Hafen in Willemstad aus gibt es eine ganze Reihe Bootsanbieter, die Touren nach Klein Curacao anbieten. Wir haben uns für eine Halbtagestour über Curacao Trips mit dem Bobcat Speedboat entschieden.

Die Touren sind vorab online buchbar und es wird eine Anzahlung fällig. Den ausstehenden Betrag zahlt man vor Abfahrt am Schalter, bevor es los geht auf eine wirklich abenteuerliche Bootsfahrt. Solltest du schnell seekrank werden empfehlen wir dir, vorab eine Reisetablette einzunehmen. Die Überfahrt dauerte bei uns 1,5 Stunden und war, bis auf den anfänglichen Spass, wirklich alles andere als angenehm. Der Wind war sehr stark und der Seegang entsprechend wild. Dafür kannst du unterwegs jede Menge fliegender Fische beobachten und mit etwas Glück sogar wilde Delfine. Sobald man die kleine Insel am Horizont erkennt und langsam auf den karibischen Traumstrand zusteuert, wird einem schnell klar, dass man für die nicht ganz angenehme Bootsfahrt schnell entschädigt wird.

 

Robinson Crusoe Feeling auf der Insel

Auf der Insel angekommen, kommt bei uns direkt das Gefühl auf, als wären wir mit dem Schiff auf einer einsamen Insel am Ende der Welt gestrandet. Alles was er hier gibt, sind ein endlos langer, Karibikstrand, jede Menge Schildkröten, viele kleine Echsen und Krabben, ein verlassener Leuchtturm und ein gestrandetes Schiffswrack. Ein Traum also für alle, die Lost Places lieben oder sich einfach mal wie Robinson Crusoe fühlen möchten. Sofern man die restlichen Touristen, die mit ihren Booten und Katamaranen vor Anker liegen, ausblendet natürlich. Neben kostenlosem Obst, Müsliriegeln und Getränken (Rum, Bier, Cola, Wasser) wurde uns auch ein Schnorchel-Set zur Verfügung gestellt um die tolle Unterwasserwelt dort zu erkunden. Ein Rundum-Sorglos-Paket also.

Was es zu entdecken gibt

Kurz nachdem wir auf der Insel angekommen sind und unser Guide uns den Tagesablauf erklärt hat, machten wir uns auf den Weg um die Insel zu erkunden. Unser erster Spaziergang ging zum Leuchtturm und dem auf der Nordseite gelegenen Schiffswrack. Der komplette Weg dauert gerade mal 10 Minuten, da es aber keinerlei schattige Plätze gibt, sollte man auf jeden Fall an eine Kopfbedeckung und genügend Wasser denken.

Auf Grund der heftigen Stürme sind rund um die Insel schon mehrere Schiffe verunglückt. Das bekannteste Wrack ist die Maria Bianca Guidesman im Norden der Insel. Der Tanker lief dort 1988 auf Grund lief und wird seitdem von der Witterung zersetzt. Während die Wellen auf die Überreste des Schiffes schlagen bietet er eine spektakuläre Ansicht und ein tolles Fotomotiv. Mit der Absicht weitere Schiffsunglücke zu vermeiden wurde bereits 1850 der erste Leuchtturm auf der Insel gebaut, doch auch dieser wurde durch die heftige Stürme mehrmals zerstört. Mittlerweile ist der der Leuchtturm verlassen und bietet ebenso wie das Wrack ein einmaliges Fotomotiv.

Nachdem wir die zwei Orte besichtigt und einige Bilder geschossen haben, ging es für uns zurück zum südlichen Seite und zu dem einzigen Strandabschnitt der ganzen Insel. Der Strand hier ist schneeweiß und das Meer bietet mit seiner türkisblauen Farbe den für die Karibik typischen Kontrast. Trotz vieler Besucher hat man genügend ruhige Plätze für sich, allerdings sind Schattenplätze relativ rar und man sollte sich auf jeden Fall eine Kopfbedeckung mitbringen. Im Meer tummeln sich viele Schildkröten und bunte Fische, so dass wir die restliche Zeit damit beschäftigt waren uns der wunderbaren Unterwasserwelt der Insel zu widmen. Um 13 Uhr ging es für uns dann mit dem Boot zurück nach Willemstad und die Rückfahrt war übrigens auch sehr viel ruhiger als die Hinfahrt. Passende Ausflüge nach Klein Curacao findet ihr übrigens auch auf Get your Guide.

Unser Tipp:
Es empfiehlt sich für die Überfahrt einen Pulli oder eine Jacke einzupacken, da es durch den Wind ziemlich kühl werden kann. Außerdem solltet ihr Sonnencreme, Kopfbedeckung, Sonnenbrille, Handtuch und ggf. eure Schnorchel-Sachen nicht vergessen.

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