Coober Pedy: Die Opal-Hauptstadt im australischen Outback

Kannst Du dir vorstellen unter der Erde in einer Höhle zu leben? In der südaustralischen Kleinstadt Coober Pedy hast du dazu die Möglichkeit, denn in der 1700 Einwohner großen Minenstadt findet ein großer Teil des Lebens unter Tage statt. Die selbsternannte Opal-Hauptstadt wurde 1915, ein Jahr nach Entdeckung der ersten Opalader, gegründet. Schnell ließen sich viele Siedler nieder, die anfingen nach den begehrten Edelsteinen zu bohren. So entstanden unzählige Minen und Räume, die dort in das unterirdische Gestein gesprengt und gefräst wurden. Um sich vor den teils sehr hohen Außentemperaturen zu schützen, wurden viele Räume des alltäglichen Lebens mit in die Höhlen eingebaut. Auch heute noch befinden sich ein Großteil der Wohnungen, Hotels, und Geschäfte in den Höhlen. Sogar eine unterirdische Kirche kannst du dort besichtigen. Und sollte dich das Opalfieber packen: Es ist jedem gestattet sich ein kleines Stückchen Land zu kaufen und dort zu graben. Dadurch wirkt die Landschaft rund um die Stadt auch, als wären dort riesige Maulwürfe zu Gange. Überall findet man kleine und große Hügel, welche auf Grabungen hinweisen. In der Sprache der Ureinwohner Australiens heißt Coober Pedy nicht umsonst „Loch des weissen Mannes. 

Wir haben Cooper Pedy während unseres Roadtrips durch Australien zweimal besucht und erzählen dir in diesem Artikel von den Orten, die du dort auf keinen Fall verpassen solltest.

Old Timers Mine & Museum

Wenn Du in Coober Pedy bist, gehört der Besuch einer historischen Mine unbedingt dazu. Nur so kann man sich in die Geschichte dieses Ortes hinein fühlen und eine Vorstellung davon bekommen, unter welch schweren Bedingungen die unzähligen Minenarbeiter in der frühen Geschichte der Stadt nach Opalen gegraben haben. Wir haben eine Self-Guided Tour in der Old Timers Mine gemacht, welche einem mit vielen interessanten Infotafeln und original Ausstellungsstücken einen tollen Einblick in die Geschichte des Opal-Bergbaus gibt.

„Pitch Black“ Raumschiff:

Coober Pedy war Drehort einiger sehr bekannter Hollywood-Filme. Unter anderem wurden dort die Filme Mad Max 3, Pricilla – Königin der Wüste und Red Planet gedreht. Auch für den 2000er Sci-Fi Streifen „Pitch Black“ mit Vin Diesel diente Coober Pedy als Kulisse für einen unbewohnten Wüstenplaneten. Nach den Dreharbeiten entschied man sich, einen Teil der Kulisse in Form einen riesigen Raumschiffs einfach vor Ort stehen zu lassen. Seitdem kann die Raumfähre kostenfrei besichtigt werden und ist nicht nur für Fans des Films ein beliebtes Fotomotiv. 

Opal City und Coober Pedy Signs

Wie urig die „Opal City“ ist, merkt man auch daran, dass sie, ganz Hollywood-like, ihre eigenen großen weißen Buchstaben hat. In Coober Pedy findest du sogar zwei davon und kannst sie, anders als beim berühmten Zeichen in Los Angeles, von allen Seiten ganz aus der Nähe betrachten. Das „Opal City“-Sign liegt am Ortseingang auf dem Stuart Highway und das beliebte„Coober Pedy“-Sign befindet sich direkt im Zentrum der Stadt. Besonders bei Sonnenuntergang sind die Zeichen ein beliebtes Fotomotiv.

Untergrund-Kirchen

Wie wir in der Einleitung bereits erwähnt haben, findet ein großer Teil des Lebens in Coober Pedy unter der Erde statt. Ein absolutes Highlight der unterirdischen Baukunst sind ganz sicher die einzigartigen Untergrund-Kirchen. Besonders eindrucksvoll ist die Kirche St Peter and Paul Catholic Church. Die Kapelle wurde im Jahr 1967 gebaut und ist somit die erste katholische Untergrund-Kirche der Welt. Die Serbian Orthodox Church ist nicht weniger beindruckend. Sie ist Saint Elijah the Prophet gewidmet und besteht aus mehreren Räumen in einer Tiefe von 3 bis 17 Metern. Unter anderem befindet sich dort ein Gemeindehaus, ein Gemeindesaal und sogar eine Schule.

Kanku Breakaways

Der Kanku-Breakaways Conservation Park befindet ca. 25km nördlich von Coober Pedy und bietet besonders bei Sonnenuntergang ein unglaubliches Farbenspiel. Für uns war die Landschaft eine wunderbare Alternative zu dem, sich in der Nähe befindenden Painted Desert, welches wir auf Grund von Überflutungen leider nicht besuchen konnten. Das Wüsten- Hochland-Plateau kannst du am besten vom einfach zu erreichenden Lookout aus überblicken und dort die vielen verschiedenen Farben der Wüstenlandschaft genießen. 

Desert Drive-In Autokino

Auch Fans von rustikalen Autokinos kommen in Coober Pedy auf ihre Kosten. Im Desert Drive-In, übrigens dem einzigen Autokino in Südaustralien, kannst du Samstags Abends ganz gemütlich einen Film aus deinem Auto oder Van herausschauen. Die allerneusten Hollywood-Blockbuster wirst du dort zwar nicht zu sehen bekommen, aber ein Filmabend inmitten dieser einzigartigen Wüstenkulisse gehört für uns definitiv zu den besonderen Erlebnissen im australischen Outback. Geöffnet ist das Autokino jeden Samstag in der Hauptsaison. Die Tickets kann man direkt vor Ort kaufen. Mehr Infos und die aktuellen Spielzeiten findest du auf der Website des Drive-In Theatre.

Big Winch 360

Am Big Winch 360 findest du das erste und einzige 360° Kinoerlebnis Australiens, in welchem du eine fantastische audiovisuelle Reise durch das Outback erlebst. Der Name Big Winch kommt von einer großen Winde, welche auf der Anhöhe über Coober Pedy thront. Die Winde wurde in den frühen 70er Jahren von dem Deutschen Claus Wirries gebaut und entwickelte sich schnell zu einem beliebten Anlaufpunkt für Touristen, da man von dort aus den besten Rundumblick über Coober Pedy genießen kann.

Unser Tipp, besonders für Camper!

Ribas Underground (Camping & Mine)

In Coober Pedy haben wir mit unserem Van auf dem Campground von Ribas Underground übernachtet. Der Campground liegt ganz in der Nähe des Ortseingangs und bietet, neben Strom- und Wasseranschlüssen für den Camper, auch ganze Zimmer, die sich in den hauseigenen Höhlen befinden. Super praktisch: Ribas verfügt über eine eigene Opal-Mine, so dass du auch direkt vor Ort in die faszinierende Welt des Opalabbaus in Coober Pedy eintauchen kannst. Sofern du eine Tour durch die Opal-Mine buchst, ist die erste Nacht auf dem Campground für dich sogar kostenfrei.

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