Island: Eine Rundreise im Land aus Feuer und Eis

2020 war wohl für die meisten von uns kein gutes Urlaubsjahr. Unsere Planungen für die erste Jahreshälfte mussten wir auf Grund der Pandemie alle über Bord schmeißen. Unsere freien Tage haben wir – Lockdown sei Dank – auf dem heimischen Balkon verbracht.

Für Ende September 2020 hatten wir nun noch knapp 2 Wochen Resturlaub und eins war klar: Wir mussten raus! Freiheit atmen und neue Welten entdecken. Die Auswahl der potentiellen Reiseziele war ziemlich überschaubar und da Island schon lange auf unserer Bucketlist stand, fiel uns die Entscheidung ziemlich leicht. Es war genau das, was wir wollten und brauchten – Ruhe, wenig Menschen und Natur pur. Wir hatten uns für eine Rundreise um die komplette Insel entschieden, da wir unbedingt die verschiedenen Facetten Islands kennenlernen wollten.

Auf der offiziellen Website der isländischen Regierung www.covid.is bekamen wir die Möglichkeit, uns vorab zu erkundigen, welche Test- und Quarantänemaßnahmen auf uns zukommen würden. Im September 2020 war das jeweils ein COVID-19 Test bei Ankunft am Flughafen Keflavik und 5-6 Tage später ein weiterer Test an der nächstgelegenen Teststation. In der Zwischenzeit musste eine häusliche Quarantäne eingehalten werden.

Die isländische Variante der Corona-App musste bei Ankunft auf dem Smartphone installiert sein, zumindest wurde dies bei unserer Einreise kontrolliert. Wer möchte kann die App natürlich danach wieder löschen, da euch die Testergebnisse sowohl in der App als auch als SMS / E-Mail zugesendet werden. Das alles dauerte in der Regel nicht länger als 24 Stunden.

Welche Hotels Gäste aufnehmen die unter Quarantäne stehen, kann man vorab auf dieser Webseite nachlesen: www.ferdamalastofa.is. Wir haben auf Grund der späten Anreise unsere erste Nacht im Airport Hotel Aurora verbracht. Nach dem Frühstück nahmen wir dann unseren Mietwagen in Empfang um in unsere offizielle Quarantäne-Unterkunft zu fahren.

Auf dem Weg dorthin machten wir einen kleinen Abstecher zur Strandakirkja, eine lutherische Pfarrkirche in Selvogur an der Südküste Islands. Wunderschön gelegen an der Küste mit direktem Blick auf das Meer. Als eine der beliebtesten Kirchen auf Island ist die Strandakirkja auch für nicht-religiöse Menschen einen Besuch wert.

Weiter ging es Richtung Cabin mit einem kleinen Stopp am Wasserfall Urriðafoss.  Unser erster Wasserfall auf der Reise, der uns mit seinen 40m Breite und 6 m Tiefe schon mächtig beeindruckt hat. Hier bekamen wir einen ersten Eindruck, welch atemberaubende Naturschauspiele uns in Island erwarten würden.

Nach circa 2 Stunden Fahrzeit ab Flughafen Keflavik erreichten wir unsere erste Station Seljalandsfoss. Die gemütliche Cabin-Anlage (Seljalandsfoss Horizons) war nur 2 km vom gleichnamigen Wasserfall entfernt und bietet eine wundervolle Aussicht, so dass wir ganz entspannt und gemütlich unsere Quarantänezeit antreten konnten. Entsprechende Verpflegung in Form von industriell verpackten Lebensmitteln (z.B. Nudeln, Suppen, usw.) hatten wir aus Deutschland mitgebracht. Alternativ bieten die meisten Unterkünfte mit Selbstverpflegung an, für euch einkaufen zu gehen. Wer beim Bruch der Quarantäne erwischt wird, bekommt eine hohe Geldstrafe (teilweise über 1000 €) und wird meistens sofort in den Flieger nach Hause gesetzt. Spaziergänge oder Unternehmungen im eigenen PKW sind grundsätzlich erlaubt, wichtig ist es auch hier die AHA-Regeln einzuhalten und während der Quarantäne grundsätzlich Menschen zu meiden.

Seljalandsfoss Horizons Schlafzimmer

Am nächsten Tag erkundeten wir unsere Umgebung. Der Seljalandsfoss Wasserfall bietet vor allem in den Momenten des Sonnenuntergangs einfach ein unfassbar schönes Farbenspiel. Vom Parkplatz aus gelangt man in wenigen Schritten zu einem Aussichtspunkt. Dort kommt man über eine Treppe zu einem Weg, der direkt hinter den Wasserfall führt. Hier kann man besonders spektakuläre Fotos schießen. Aber Achtung: Es empfiehlt sich, wie überall in Island, wasserfeste Kleidung.

Bei unseren zwei Besuchen an diesem Tag fanden sich jeweils nur eine Handvoll Menschen vor Ort ein und so konnte man sich prima aus dem Weg gehen. Wir waren doch ziemlich überrascht, wie wenig Touristen zu sehen waren, vor allem wenn man die Größe des Parkplatzes bedenkt, auf dem gerade mal drei Autos parkten. Aber zu dem Thema Tourismus auf Island während der Pandemie später mehr.

Noch am selben Tag erhielten wir mittags um 15 Uhr die Nachricht, dass unser erster Covid-Test negativ ausgefallen ist. Yay!

Am dritten Tag unserer Reise stand ein Ausflug zum Sólheimasandur Planewreck auf dem Programm. Am 21. November 1973 musste die Maschine der US Navy vom Typ DC-3 notlanden, aber zum Glück überlebten alle 7 Insassen unverletzt.  Da es zu mühsam war, dass komplette Flugzeug zu bergen, wurden lediglich die Triebwerke samt Flügel demontiert und einige Innereien des Flugzeugs entnommen. Der Rumpf blieb als geschenktes Strandgut zurück und gehört seitdem zu einem beliebten Foto-Hotspot für Touristen.

Extra früh aufgestanden ging es nach circa 30 Minuten Fahrt zu Fuß weiter. Die Wanderung zum Wrack dauert je nach Laufgeschwindigkeit circa 1 Stunde pro Strecke. Der Weg ist grob über kleine Steine markiert. Die Faustregel heißt aber eigentlich: Immer geradeaus. Irgendwann kann man dann, als kleinen weißen Punkt am Horizont, bereits das Wrack erkennen. Das frühe Aufstehen hatte sich in unserem Fall definitiv gelohnt, denn was sich auf der Straße und am Parkplatz schon abzeichnete wurde bestätigt: Wir waren zu dieser Zeit die einzigen Besucher vor Ort. So konnten wir gemütlich einige Fotos schießen und die herrlich trostlose und auch etwas apokalyptisch anmutende Atmosphäre in uns aufsaugen. Ein Flug mit unserer Drohne war eigentlich auch geplant, aber hier machten uns die starken Winde auf dem offenen Gelände leider einen Strich durch die Rechnung. Entsprechend windig und kalt gestaltete sich dann auch der Rückweg zum Parkplatz.

Wieder zurück im Auto machten wir uns auf dem Weg zum Strand. Aber wir befänden uns nicht auf Island, wenn an diesem Strand nicht doch noch irgendetwas anders wäre als bei den üblichen Stränden. In diesem Fall ist es die Farbe: Er ist schwarz.

Der Reynisfjara Black Beach besteht aus schwarzem Lavasand und bietet zusammen mit den aus dem Meer herausragenden Reynisdrangar-Seespitzen eine einmalige Kulisse. Die faszinierend geformten Basaltkolumnen des Berges Reynisfjall laden zudem zu einer kleinen Ruhepause ein und sind ein toller und beliebter Foto Spot.

Eine Warnung müssen wir an dieser Stelle aber auch aussprechen! Am Strand kann es immer wieder zu plötzlichen, starken Wellen kommen, die einen mitunter in das Meer hinausziehen können. Bitte achtet auf euch und eure Mitmenschen und geht vor allem unter keinen Umständen ins Wasser.

Leider nahm der Wind immer mehr zu, so dass wir nicht viele Bilder machen konnten und auch unsere Drohne streikte mal wieder. Nachdem wir noch die Aussicht über Vik i Myrdal genossen haben, machten wir uns wieder auf den 45minutigen Heimweg und genossen den restlichen Tag in unserer Cabin.

Am folgenden Tag war es wieder deutlich windstiller und uns begrüßten schon früh die ersten Sonnenstrahlen. Daher entschieden wir spontan, nochmal zum Reynisfjara Black Beach zu fahren um ein paar schöne Fotos und Videos zu machen.

Ziemlich auf Mitte der Strecke liegt der Skogafoss Wasserfall. Man kann das gewaltige Naturschauspiel, welches dieser Wasserfall bietet, schon von der Straße aus beobachten. Mit seiner 60 Meter Fallhöhe ist er auch wirklich besonders beindruckend. Seitlich des Wasserfalls führt eine lange Treppe hinauf bis zu einer Plattform, von der aus man den Skógafoss auch nochmal von oben genießen kann. Auf den anliegenden Wiesen grasen viele Schafe und ein im Wasserfall entstandener Regenbogen hat uns ein besonders schönes Bild geboten. Wir haben allgemein noch niemals und an keinem Ort der Welt so viele wunderschöne Regenbögen sehen dürfen, wie auf Island.

Wieder angekommen am menschenleeren Reynisfjara Beach konnten wir ein paar wundervolle Aufnahmen machen und machten uns glücklich auf den Heimweg. Hier hielten wir nochmals am Skogafoss Wasserfall, um uns diesmal etwas näher heranzuwagen. Das haben wir bewusst auf den Hinweg nicht gemacht, da uns klar war, dass wir hier nicht annähernd trocken wegkommen würde. Somit konnten wir dann, klitschnass aber glücklich, einige schöne Fotos machen, bevor wir uns auf den Heimweg machten, um dem Tag nach einer heißen Dusche gemütlich ausklingen zu lassen.

Pünktlich an Tag Nr. 5 kam die langersehnte E-Mail mit der Aufforderung zu unserem Covid-Test Nr. 2. Die Teststation hierfür lag in Selfoss, was leider eine Fahrt von jeweils 1 Stunde pro Strecke ausmachte. Die negativen Testergebnisse kamen bereits am selben Tag an und somit war die Quarantäne für uns endlich beendet und wir konnten unser nächstes Ziel ansteuern. Mit der wiedererlangten Freiheit im Gepäck fuhren wir erstmal in den Supermarkt Krónan. Hier konnten wir endlich kaufen wonach uns der Sinn stand – besonders empfehlen können wir leckeres Flatbrauð zum Frühstück – Yummi!

Bevor die Reise Richtung Osten weiterging, machten wir noch einen eher unfreiwilligen Abstecher zum Geysirgebiet Haukadalur. Die Navigation in Island funktioniert leider nicht sonderlich gut, die Daten sind alle nicht sehr genau und somit landeten wir eher per Zufall dort. Der Park ist wunderschön, überall zischt und brodelt es und mit seinen gepflasterten Gehwegen ist er sehr einfach zu erkunden. Der große Geysir (der Namensgeber aller Geysire weltweit) ist leider aktuell nicht mehr aktiv aber der benachbarte Strokkur beglückte uns mit mehreren wunderschönen Fontänen.

In der direkten Umgebung liegen außerdem noch die Wasserfälle Faxi, Bruarfoss und Gullfoss, zu denen wir jeweils noch einen Abstecher machten. Der Gullfoss Wasserfall ist einer der berühmtesten Sehenswürdigkeiten in Island und ist mehr als beeindruckend.

Skogafoss Wasserfall
Faxi Wasserfall
Gullfoss

Von dort aus ging es nun, mit den richtigen Navi-Daten, erst einmal Richtung Osten. Unser Ziel war hier das wunderschöne Fosshotel Glacier Lagoon, welches uns als Zwischenstopp auf unserem Weg in den Norden von Island diente. Unterwegs zum Hotel hielten wir noch für einen kurzen Spaziergang am Fjaðrárgljúfur Canyon. Die Schlucht steht unter Naturschutz und ist an einigen Stellen bis zu 100m tief. Ein wirklich beeindruckender Ort und wir waren ein wenig traurig, dass wir nicht genügend Zeit hatten, um die Gegend genauer zu erkunden.

Fjaðrárgljúfur Canyon

Im Hotel angekommen ging es für uns nach dem Abendessen direkt ins Bett. Am nächsten Tag ging es dann gut ausgeschlafen weiter ins nördliche Gebirge Richtung Húsavík. Unser erster Stop auf dem Weg dorthin war der Diamond Beach, eines der optischen Highlights unserer Reise. Auch dieser Strand besteht aus schwarzem Lavasand an dem zudem Eisbrocken der naheliegenden Gletscherlagune Jökulsárlón angespült werden. Gerade in der hellen Morgensonne ist der Name Programm und die großen und kleinen Eisbrocken wirken wie glänzende Diamanten. Die gerade genannte Gletscherlagune Jökulsárlón liegt in unmittelbarer Nähe und sollte auf keinen Fall verpasst werden. Steht man hier am Ufer der Lagune fühlt man sich schon ein wenig wie in der Antarktis.

Diamond Beach
Diamond Beach
Jökulsárlón

Wer eine Vorliebe für Filme und besonders für Wikingerfilme hat, sollte auf jeden Fall in Stokksnes halt machen. Die verlassene Wikingersiedlung war ursprünglich für die Produktion des Films „Vikingr“ aufgebaut worden, welcher aber nie fertig gestellt wurde. Gegen eine kleine Gebühr von 800 ISK / Person kann man das Set besichtigen und sich dort frei bewegen. Das nahegelegene Gebiet um die Landzunge Stokksnes bietet mit seinen Sanddünen und dem reflektierenden, seichten Wasser zudem einige tolle und beliebte Fotomotive.

Viking Village
Stokksnes

Nach einer langen Fahrt erreichten wir am späten Abend unser neues Heim auf Zeit. Die wunderschönen Cabins von Svartaborg sind mit viel Liebe zum Detail + Design eingerichtet und werden von einem sehr netten Gastgeberpaar geführt. Die Hot-Tube hinter dem Haus war für uns das i-Tüpfelchen und wurde täglich genutzt. Im Winter, wenn der Himmel klar ist, kann man bei Dunkelheit im Tube sitzen und die Nordlichter beobachten. Leider hatten wir überwiegend Regenwetter und was das angeht kein Glück.

Svartaborg
Svartaborg Küche

Da die letzten zwei Tage ziemlich anstrengend waren stand am nächsten Tag nicht viel für uns an. Gut ausgeschlafen und durch den Hot-Pot entspannt ging es mittags in die Stadt Akureyri. Wir nutzten den Nachmittag zum Bummeln und herumschlendern, bevor es wieder in unsere Cabin ging, wo wir den Abend mit grillen und einen Absacker im Hot-Tube ausklingen ließen.

Akureyri
Entspannung in der Hot Tube

Am folgenden Tag steuerten wir das Gebiet rund um den vulkanischen See Mývatn an. Als ersten Besichtigungspunkt steuerten wir die heißen Quellen von Námaskarð an. Hier kann man sich sehr frei bewegen und die brodelnden Quellen bestaunen. Achtung, aus einigen Quellen kommt der Dampf mit einem sehr hohen Druck heraus und er kann mitunter sehr heiß werden.

Námaskarð Hot Springs
Námaskarð
Námaskarð Hot Springs

Etwa 6 Kilometer entfernt besichtigten wir danach die Grjótagjá Höhle, welche wenn man möchte auch zum Baden einladen. Man sollte aber große Vorsicht walten lassen, wenn man in die unterirdischen Quellen hinabsteigt.

Grjótagjá

Von dort aus zog es uns in das Felsgebiet Dimmuborgir. Die aus Überresten eines Lavasees entstandenen Felsformationen bieten eine trostlose aber gleichzeitig auch faszinierende Kulisse. Die Wege sind größtenteils wie in einem Parkgebiet angelegt und leicht zu begehen. Unser Höhepunkt war ein durchschreitbarer Arch der uns wie ein Fenster auf die felsige Landschaft blicken ließ.

Weiter ging es zum per Auto ca. 1 Stunde entfernten Dettifoss Wasserfall. Dieser liegt im Nordosten Islands im Gebiet des Jökulsárgljúfur-Nationalparks. Wir haben zuerst die asphaltierte Westseite angefahren. Von den dort aufgebauten Plattformen hat man einen wirklich schönen Blick auf den Dettifoss. Anschließend machten wir noch einen kleinen Spaziergang im Vatnajökull Nationalpark. Da wir unbedingt wissen wollten, wie der Blick von der Ostseite des Dettifosses ist, machten wir uns bereits nach einer halben Stunde auf die Weiterreise. Die Ostseite des Wasserfalles ist nur über eine alte Schotterstraße zu erreichen. Selbst mit einem Geländefahrzeug konnten wir aufgrund der Steine und Schlaglöcher nur etwas über Schrittgeschwindigkeit fahren. Leider wurde für uns die Zeit knapp, zudem auch noch sehr dichter Nebel aufkam. Da die Sicht immer schlechter wurde, mussten wir leider umkehren. Wenn ihr die Ostseite abfahren möchtet, solltet ihr daher gut Zeit einplanen und unbedingt auf die Wetterlage achten. Sonst seht ihr mitunter gar nichts und erschwert euch zudem die Weiterfahrt.

Dettifoss

Am darauffolgenden Tag ging es als Erstes zum von Svartaborg aus 21km entfernt gelegenen Goðafoss Wasserfall. Dieser ist vielleicht nicht der Höchste auf Island, aber mit seiner Breite von 158m und den unglaublichen Wassermaßen einfach sehr beindruckend.

Für Fotos auf höherer Ebene empfiehlt sich die rechte und für Fotos am Flussufer unterhalb des Wasserfalls die linke Seite.

Goðafoss

Wir erkundeten auch nochmal ein wenig das Gebiet um den Myvatn See bevor es, nach einem langen Tag mit einigen Kilometern Wanderung in den Beinen, Zeit für etwas abendliche Entspannung war. Im Mývatn Nature Baths ließen wir daher den Tag ausklingen. Die Anlage bietet u.a. Lagunenbecken mit einem unvergleichlichen Ausblick auf die umgrenzende Landschaft. Zusätzlich ist es gestattet Getränke von der „Poolbar“ mit in die Becken zu nehmen, so dass man tatsächlich mit einem Glas Wein, Bier oder anderen Getränken in die Ferne blicken und die Seele baumeln lassen kann. Wirklich Entspannung pur und eines unserer Highlights in Island.

Mývatn Nature Baths

Tiefenentspannt mussten wir am nächsten Morgen Svartaborg Goodbye sagen, bevor wir Richtung Reykjavik starteten. Dort erwartete uns am Ende der langen Fahrt eine Nacht in einer wirklich außergewöhnlichen Unterkunft. Das Esjan befindet sich 1 Autostunde nördlich von Reykjavik entfernt und besteht aus zwei ausrangierten Linienbussen, die liebevoll zu Gästezimmern umgebaut wurden. Duschräume und Toiletten befinden sich in einem Gemeinschaftsgebäude direkt neben den Bussen. Die gemütliche Atmosphäre war wie eine Mischung aus Camping, Hostel & Hippiekommune und definitiv mal ein ganz anderes Erlebnis.

 

Bushotel
Eshan Bushotel - Innen

Nach dieser aufregenden Nacht wurde es Zeit für ein wenig Stadtleben. Unsere Reise ging dem Ende zu und was wäre eine Islandreise ohne wenigstens einmal die Hauptstadt Reykjavík besucht zu haben.

Auf dem Weg dorthin machten wir bei wundervollem Wetter noch einen Umweg zum letzten Wasserfall unserer Reise, dem Kirkjufellsfoss. Dieser bietet, trotz seiner vergleichsweisen kleinen Wassermassen, einen wundervollen Anblick. Insbesondere mit dem namensgebenen Berg Kirkjufell im Hintergrund, bekannt aus der Serie Game of Thrones.

Kirkjufellsfoss

Von dort aus gelangt man in weniger als einer Stunde zu einem kleinen Fischerort namens Arnarstapi. Hier kann man einen wundervollen Spaziergang entlang der Meeresklippen machen und nach ein wenig Sucherei konnten wir auch den Hauptgrund unseres Stops finden: den Gatklettur Arch. Mit etwas Vorsicht kann man diesen Steinbogen über dem Meer auch überqueren und tolle Fotos schießen.

Gatklettur Arch

Als letzter Punkt stand für uns noch die berühmte Búðir Black Church auf dem Programm. Es gibt wirklich eine Menge wunderschöne Holzkirchen auf Island aber die Búðakirkja sticht durch ihre Farbgebung und ihrer atmosphärischen Umgebung nochmal besonders aus der Masse heraus. Zudem ist sie mit Sicherheit die am meist fotografierte Kirche in Island.

Búðakirkja Black Church

In Reykjavik angekommen fanden wir uns in unserer letzten Unterkunft, dem schnuckeligen „House of the Snowbird“ ein. Auch diese Unterkunft war mit viel Liebe zum Detail und Herz eingerichtet und die Gastgeberin war unglaublich nett und herzlich.

House of the Snowbird
House of the Snowbird - Schlafzimmer

Welche Auswirkung die Corona-Pandemie auf die Touristik Island hat, bekamen wir bis dato überwiegend nur in Form von wenig bis gar nicht besuchte Sehenswürdigkeiten mit. Dies hatte uns ehrlicherweise eher gefreut als traurig gestimmt. Am nächsten Tag in Reykjavík bot sich uns allerdings schon ein anderes Bild. Viele Cafés, Restaurants und Souvenirläden waren vorübergehend geschlossen oder wurden bereits leergeräumt und wir befanden uns derzeit noch nicht einmal in einem Lockdown.

Shopping in Reykjavík

Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten dieser wunderschönen Hauptstadt wurden von uns im Rahmen eines gemütlichen Stadtrundgangs auf eigene Faust besucht. Besonders gefallen hat uns die Regenbogenstraße Skólavörðustígur (erstellt anlässlich zum Pride-Day in 2015), sowie die von dort aus bereits am Horizont zu sehende Hallgrímskirkja-Kirche, welche den höchsten Punkt der Stadt markiert.

Skólavörðustígur Rainbow Street
Hallgrímskirkja Kirche

Nach einer letzten Übernachtung im „House oft the Snowbird“ war es für uns Zeit Island „Bis Bald“ zu sagen und Richtung Keflavik Flughafen zu starten. Mit einer Menge wunderschöner Eindrücke dieser unglaublichen Natur und den netten Menschen im Gepäck war der Flug nach Hause wirklich nicht leicht. Aber wir haben uns fest vorgenommen, sobald wie möglich wieder zu kommen und können euch nur empfehlen Island mit auf eure Reiseliste zu nehmen. Es lohnt sich!

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